ViaSol
Die Idee
Sonnenlehrpfad A
Sonnenlehrpfad B
Erste Anlage
Kontakt





biopresent-Logo




[zurück]




Textbeispiel Tafel 6
Die Sonne lässt wachsen

Alles Wachstum auf der Erde bewirkt die Sonne durch ihr Licht und durch ihre Wärme. Das Wachstum der Pflanzen ist je nach Art unterschiedlich. Unter optimalen Bedingungen kann z.B. eine Bananenstaude an einem Tag bis zu 160 cm wachsen. Andererseits gibt es auch Pflanzen, die jährlich nur wenige Millimeter treiben. Das Wachstum bewirkt in den deutschen Wäldern einen jährlichen Holzzuwachs von ca. 80 Millionen m3.

Durch die Energie des Sonnenlichts kann jede grüne Pflanze aus dem Kohlendioxid (CO2) der Luft Zucker (Glucose) herstellen. Damit befindet sich dann in jeder Pflanze gespeicherte Sonnenenergie. Wird eine Pflanze verbrannt oder verrottet sie, so gibt sie die gleiche Menge Kohlendioxid in die Atmosphäre frei, die sie ursprünglich aufgenommen hat. Gleichzeitig wird bei diesem Prozess Wärme erzeugt.

Somit können nicht nur Holz, sondern alle organischen Rohstoffe wie Stroh, Gras, Speiseabfälle usw. zur Energiegewinnung herangezogen werden. Selbst Gülle und Mist enthalten noch Kohlenhydrate und bilden durch Vergärung brennbares Gas.

Von immer größerer Bedeutung wird daher die Gewinnung von Biogas. Vorwiegend zur dezentralen gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung in Blockheizkraftwerken wird Biogas genutzt (Kraft-Wärme-Kopplung). Gut 17 Prozent des heutigen Bedarfs an Wärme und Strom können allein aus Biomasse abgedeckt werden. Im Jahr 2007 wurden in etwa 3.700 Anlagen aus Biogas ca. 6,4 Mrd. kWh elektrische Energie erzeugt. Diese Menge reicht aus, um alle Privathaushalte in Rheinland-Pfalz zu versorgen und entspricht etwa 1,3 Prozent der gesamten Stromproduktion in Deutschland. Allein aus Gülle und Mist könnten in Deutschland zukünftig etwa 11 Mrd. kWh elektrische Energie pro Jahr erzeugt werden und etwa die gleiche Menge aus organischen Abfällen.

Eine direkte Energiegewinnung ist auch aus ölhaltigen Pflanzen wie Raps möglich. Biodiesel dominiert den Biokraftstoffabsatz im Jahr 2007 mit 4,4 Mio. t (75 %) neben 0,76 Mio. t Pflanzenöl (18 %) und 0,47 Mio. t Bioethanol (8 %).


[zurück]